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Pfarrgemeinde St. Nikolaus Krenkingen

Die Pfarrgemeinde Krenkingen ist Teil der Seelsorgeeinheit Mittlerer Hochrhein – St. Verena
http://www.st-verena.de

krenkinger kirche

Die nächsten Gottesdienste können sie  hier finden


 

Die Pfarrgemeinde Krenkingen ist Teil der neuen Seelsorgeeinheit Mittlerer Hochrhein St. Verena


 

Ein Herr Markus Bieler hat sich intensiv mit den Glocken und dem Geläut der Krenkinger Kirche auseinandergesetzt. Seine Erkenntnisse und alle informationen hat er in einem Beitrag auf Youtube veröffentlicht. Hier der Link zum Video der Krenkinger Glocken und der Beitrag.
https://youtu.be/F7vgeMF6uAo
Veröffentlicht am 18.07.2015
 

Das kleine Dorf mit seinem reizenden und sehr musikalischen Völkchen im südlichen Schwarzwald am Hochrhein hat im Turm seiner barocken Pfarrkirche einen besonderen Schatz bewahrt: drei Glocken von verschiedenen Gießern und Zeiten, die älter als der Kirchbau sind. Mit dem Geläute einer weiteren Gemeinde zählt es zu den einzigen im Landkreis, die seit dem Dreißigjährigen Krieg unverändert erhalten blieben. Das Besondere am Trio ist - obwohl in der Zeit gewachsen - ein klar erkennbares Motiv, wobei es den Gießern gelang, die neue Glocke erstaunlich 'rein' in der Stimmung zur vorhandenen hinzuzugießen. Gleichwohl sagen die genauen Zahlenwerte der Nominallinie etwas anderes, doch durch die richtige Brille betrachtet, vernimmt das Gehör einen vergleichsweise dissonanzarmen, ruhigen Gesamtklang eines Tedeum-Motivs. Glocke I:  as' -4  -- 1047mm / ~750 kg -- anonym, 1505 (Jos Eger ?) Schulterinschrift:  me resonante pia populi memento maria m ccccc vnd v iar (Sie läutet demnach zum Angelus) Glocke II: b'+4  -- 899 mm / ~440 kg -- anonym 1561 (Hans Lamprecht) Schulterinschrift:  dem got unserm vater seie gemacht zu lob und bris von ewigkeit zu ewigkeit    -- ama(?)  m ccccc lxi   iar Glocke III: des''-7  --  731 mm / ~ 245 kg -- anonym, 1637 (Sebastian Zimmermann ?) Schulterinschrift: IN GROSSEM KRIEG VND ZWITRACHT ZVO GOTTES EHR BIN ICH GEMACHT - ANNO 1637 Glocke 1 als älteste in recht schwerer Rippe kann anhand formeller Merkmale (u.a. Schrifttype sowie Zopfmuster auf der Krone) und dem Klangprofil ziemlich sicher der Reutlinger Gießhütte des Jos Eger zugeschrieben werden. Weniger sicher ist die Zuschreibung der mitten im Dreißigjährigen Krieg angeschafften kleinen Glocke 3: möglich ist die Herkunft aus der nahen Waldshuter Gießerei von Sebastian Zimmermann, dem Vorgänger Grieshabers:  Es existiert in der Nähe eine jüngere von Zimmermann signierte Glocke, die ein ähnlich klares Klangbild sowie Rippen- und Kronengestaltung aufweist, wenngleich der Dekor völlig anders ist. Die mehr exotisch anmutende Glocke 2 mit typischer Sext-Rippe (Untersexte) wird dem Schaffhauser Gießer Hans Lamprecht zugeschrieben (Claus Peter). Der Grund für ihren scharfen Klang liegt u.a. womöglich in einem ungeeigneten Klöppel, der zu sehr den Mixturbereich anregt, denn mit dem Uhrhammer angeschlagen klingt sie weniger hart. Der Ort Krenkingen wird 1152 erstmals urkundlich erwähnt und wird in dieser Zeit bereits eine Kapelle besessen haben. Wichtig zu erwähnen sind die Herren derer zu Krenkingen, die keinesfalls ein Niemand gewesen sind: einer von ihnen war von 1174/89 bis 1206 Abt von Reichenau und zugleich Bischof von Konstanz, andere ebenfalls in klerikalen Diensten. 1275 begann der allmähliche Verkauf des Gutsbesitzes an das Kloster St.Blasien, der 1480 abgeschlossen war. 1508 erlosch die Linie der Krenkinger Herren.  1511 wird eine dem hl.Nikolaus geweihte Kapelle erwähnt, 1766 der Neubau der jetzigen Kirche in Angriff genommen. Quellen: u.a. Kirchenchronik / K.Sutter (+) Ich danke der Seelsorgeeinheit Mittlerer Hochrhein und der Pfarrgemeinde Krenkingen für die Ermöglichung und dem freundlichen Mesner für die nette Zusammenarbeit.